Steffen Günter

Saxophon, Steel Guitar, Ukulele

Miriam Hein

Gesang, Ukulele

Wompl Wall

Ukulelen-Bass

Ludwig „Lucki“ Bergner

Schlagzeug

Die Münchner Combo um die Ukulele spielende Sängerin Miri Hein lässt jeden Song zu etwas ganz Eigenem werden. Musikalisch geht die Reise von Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues und Soul der 60er Jahre bis hin zu Rockabilly,, 80er-Jahre-Pop oder exotischen Klassikern aus der Ara des „Hawaiian Craze“ aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Doch die ungewöhnliche Instrumentierung mit Ukulele(n), begleitet von dem erstaunlich sonor klingenden Ukulele-Bass, einem Alt- oder Bariton-Saxophon oder einer Steel Guitar (früher nannte man das Instrument in Deutschland auch Hawaii-Gitarre) lassen alle Stücke neu und frisch erscheinen. Und wenn der Schlagzeuger dazu seine Jazz-Besen wirbeln lässt, gibt es auch für Tänzer kein Halten mehr.


WIE ALLES BEGANN


Als Miri und Steffen sich kennenlernten, hatte Miri zuvor schon aus einer Laune heraus eine Ukulele erworben ohne zuvor ein Instrument gespielt zu haben. Steffen hatte schon von Jugend an aktiv in verschieden Bands gespielt und gemeinsam fingen sie an im Wohnzimmer miteinander Stücke zu erarbeiten, jedoch ohne den Gedanken, dies jemals auf eine Bühne zu bringen.


Miris erste gute Ukulele, eine alte hawaiianische Kamaka Sopranukulele, wurde ihr aus dem Auto gestohlen. Daraufhin stellten sie eine Beschreibung mit Fotos der Ukulele in das deutsche Ukulelenforum, in der Hoffnung, sie könnte vielleicht irgendwo zum Kauf angeboten werden (was leider nie geschah). Dort stellten sie fest, dass viele Ukulelespieler kleine YouTube-Videos teilten, also machten sie das auch. Dafür musste eine Name her und Miri kam spontan auf „The Ukelites“ – inspiriert von der jamaikanischen Skaband The Skatalites (dass es eine englische Basketball Liga namens UK Elites gibt und in Nick Caves Debütroman eine verrückte Sekte namens the Ukelites vorkommt, stellte sich erst später heraus). Ein Freund von Miri, der bildende Künstler Andi Höhne, begleitete die beiden inzwischen mit Besen an der Snare Drum.


DER ERSTE AUFTRITT


DJ Burman, ein Freund, der an einer Veranstaltungsreihe namens Trans Müzik Ekspres im Münchner Club Import/Export beteiligt war, kam eines Nachmittags zum Kaffee vorbei und die beiden spielten ihm ein paar Stücke vor. Ohne ihr Wissen buchte er daraufhin die Ukelites für diese Veranstaltung und konfrontierte sie mit den von ihm geschaffenen Fakten: Ja oder Nein? Die zwei sagten zu und so kam es 24.02.2012 zum ersten Auftritt der Ukelites in Triobesetzung: Miri: Ukulele und Gesang, Steffen: Ukulelen-Bass, Andi: Snare Drum.


INTERNATIONALE FREUNDSCHAFTEN UND KONZERTREISEN


Im amerikanischen Forum des Ukulele Underground gab (und gibt) es eine Sektion namens Seasons Of The Ukulele, in der unter wöchentlich wechselnden Mottos Videos geteilt wurden. Miri und Steffen beteiligten sich daran und die meisten ihrer auf die Schnelle zuhause aufgenommenen Videos wurden hierfür produziert. Dadurch entstanden viele internationale Freundschaften, die bis heute bestehen. Einige dieser Freundschaften führten auch zu Konzerten in den USA, in England und Wales, Italien, Österreich und die wachsende Bekanntheit in der Ukuelewelt brachte die Band zu vielen Auftritten auf internationalen Ukulele Festivals. Ein Münchner Ukulele Festival wurde mehrmals auch von Miri und Steffen organisiert.


LUCKI KOMMT DAZU UND DIE BAND WÄCHST MIT WOMPL AM BASS VOM TRIO ZUM QUARTETT


Nachdem Andi Höhne inzwischen ausgeschieden war, suchten Miri und Steffen nach einem neuen Schlagzeuger. Zufällig besuchten sie ein Kneipenkonzert, wo sie begeistert dem Schlagzeuger Lucki Bergner lauschten. Nach dem Konzert kamen sie miteinander ins Gespräch und schon am nächsten Tag teilte Lucki ihnen mit, dass er gerne künftig bei ihnen trommeln würde. Ein Glücksfall für die Ukelites!


Steffen wechselte schon damals gerne vom Bass zu anderen Instrumenten, aber dann fehlte immer der Bass, der als Fundament zur Ukulele sehr wichtig ist. Der Gedanke, einen vierten Musiker in die Combo zu holen, drängte sich auf. Wiederum nach einem Konzertbesuch kamen sie mit Wompl Wall, dem Schlagzeuger des Abends ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass er auch Bass spielt. Die Chemie stimmte und die Ukelites wuchsen zur Quartett-Besetzung.


DAS ERSTE ALBUM


Schon lange war ein Studio-Album geplant, jedoch war klar, dass darauf auch eigene Songs enthalten sein müssen. In der COVID-bedingten Spielpause war es endlich soweit. Zehn Songs wurden teils zuhause, teils im Tonstudio von Jan Krause aufgenommen, wobei mit sechs eigenen Stücken nun künstlerisch ein neues Kapitel aufgeschlagen wurde. The Ukelites entschieden sich dafür, das Album stilistisch nicht so bunt zu mischen, wie sie es bei ihren Liveauftritten tun, sondern lieber mehrere Alben zu produzieren, die jeweils ein anderes Genre bearbeiten. Somit steht der Gruppe noch viel Arbeit bevor. Das erste Album Jungle Swing steht ganz im Zeichen von Hawaiian Swing und ist als CD bei den Ukelites per Email bestellbar sowie als Download und Streaming erhältlich. Ebenfalls erhältlich sind zwei Album-Titel als 7“ Vinyl Single.


VOM QUARTETT ZUM QUINTETT


Um die größeren Arrangements des Albums auch live umsetzen zu können, fragte die Band einen befreundeten Tenor-Saxophonisten, ob er nicht gelegentlich mitspielen wolle. Christoph Klauss sagte ja und inzwischen ist er menschlich und musikalisch so gut in die Band gewachsen, dass sie ihn nach Möglichkeit immer dabei haben wollen – denn mit zwei Saxophonen gewinnen sowohl die Swing- wie auch die Rhythm’n’Blues-Nummern nochmal deutlich an Schmiss. Zeit, dass sich The Ukelites an die Produktion des nächsten Albums machen …